Samstag, 28. Februar 2015

Samstag, 28.Feber 2015: Patenkinder - Treffen

Heute steht der Tag im Zeichen des Patenkindertreffen. Eigentlich gibt es Ende Maerz / Anfang April ein zweitaegiges Treffen um die Schueler intensiv zu betreuen. Jeweils eines in den Low bzw. High Ranges. Da wir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr da sind, wurde dieses kleinereTreffen organisiert.

Bereits in der Frueh kam unser Koechin Sindhu zu uns, um Maria beim Ankleiden des Sari's zu helfen. Anschliessend geht es in das Pastoral Center von Kanjirappally, in den Stephan Laszlo Saal (benannt nach unseren ehemaligen Bischof und mit einem Gemaelde von ihm geschmueckt) wo sich bereits rund 100 Personen eingefunden haben. Das gesamte We Care Team vor Ort ist im Einsatz um alles vorzubereiten und zu koordinieren. Die Eltern muessen Ihre Kinder registrieren lassen, damit alles seine Ordnung hat. Hier geht es buerokratisch zu, die Menschen sind sehr geduldig und sind derartige Wege gewohnt.  Gegen 10.15 kann es dann los gehen, rund 50 Patenkinder (Alter zwischen 6 und 12 Jahren) aus dem Low Ranges (Unterland Keralas, also in der etwas naeheren Umgebung) sind in Begleitung Ihrer Eltern und Geschwister gekommen. Sr. Regine hat die Leitung ueber und eroeffnet das Meeting und Maria und ich werden als die Ehrengaeste ganz besonders begruesst. Das heutige Meeting dient einerseits zur Uebermittlung verschiedener Infos zum STEP (Student Education Programm), zur Vorstellung der Partnerorganisation in Oesterreich und der Uebergabe eines Teiles des Sponsorbetrages. Als zweiter Tagesordnungspunkt durfte ich ein Referat halten. Georgekuttey vom We Care Center uebersetzte vom Englischen ins Mayalalam. Neben der Vorstellung von Oesterreich im Hinblick auf Geografie, Politik und Themen aus dem taeglichen Leben (Lieblingsspeisen der Oesterreicher, das Wetter u.ae.), praesentierte ich auch die Wichtigkeit  von Bildung und die Bereitschaft von den Paten in Ihre Zukunft zu investieren. Bildung ist der Ausweg aus Armut und hilft Arbeit zu finden. Wenn es Ihnen einmal in einigen Jahren besser gehen wird, sollen Sie sich daran erinneren und auch anderen Menschen helfen, sich weiterzuentwickeln. So wuerde der tolle Kreislauf weitergehen und laufend Fruechte tragen. Anschliessend wurden die Teilnehmer von Sr. Ancin gerade auch ueber diese Themen ausfuehrlich instruiert und mehrmals auf die Wichtigkeit von Ausbildung und Bildung hingewiesen. Dieser Teil wurde auch von einigen Auflockerungsuebungen und Liedern begleitet. Zum Abschluss kam es dann zur Ausgabe von neuen Ausweisen (beinhalten auch den Namen des Sponsers!) und der Uebergabe eines Sponsorteiles an die Eltern mit Quittung.

Gegen 14.00 kam es dann zu einem Treffen mit Jugendlichen (16 - 18 Jahre), die schon wesentlich weiter in der Ausbildung sind. Der Ablauf war in etwa der gleiche, natuerlich dem Altersunterschied angepasst. Die Hilfsbereitschaft der We Care Partnerschaft aus Oesterreich ist wirklich notwendig. Wir haben das an den Blicken der Eltern und auch der Studentinnen gesehen, mit welcher Dankbarkeit Sie die Hilfe annehmen und auch wirklich brauchen. Die Patenschaften ermoeglichen Bildungswege die ansonsten einfach nicht moeglich waeren, da sich die Eltern gerade das taegliche Leben leisten koennen. Somit wird ein bedeutender Beitrag zur Verbesserung der Situation geleistet und gleichzeitig den Lebensstandard langfristig verbessern.

Das ist eine wirklich eine tolle und vor allem ganz wichtige Einrichtung ! Wer sich angesprochen fuehlt eine Patenschaft zu uebernehmen ist mehr als Herzlich Willkommen und moege sich bei uns melden.

Patenkindertreffen


Praesentation


Sr.Regine,Maria und Dir.Gehoerlosenschule


We like it!


Sr.Ancin mit Auflockerungsuebungen


Uebergabe der Unterstuetzung


StudentInnen




We Care Team


Freitag, 27. Februar 2015

Freitag, 27.Feber 2015

Heute ist Nik, unser burgenlaendischer Landsmann in die Heimat aufgebrochen. Nach sechs Monaten als social worker hier im We Care Centre - er hat vor allem im Maenner Ashram mitgearbeitet - reist er heute ab. Die Abreise auch wieder anders als urspruenglich geplant, sehr ueberstuerzt kann er mit Father Roy nach Cochin mitfahren, geplant war die Abfahrt fuer 15.00, um 7.45 dann: wir fahren schon in 10 Minuten. Da hiess es in die Haende spucken, alles in den Koffer, rascher Kaffee und Abschiednehmen von vielen ihm liebgewordenen Ladies und natuerlich von den Schwestern. Sechs Monate fast ganz alleine, als einziger Saip, verdient grossen Respekt, dass war sicher nicht immer einfach. Er wird sich aber doch umstellen muessen: keine FlipFlops, waschen mit warmen Wasser, lange Hosen anziehen und sich auf das kalte Wetter einstellen . Wir wuenschen ihm alles Gute und freuen uns auf ein Wiedersehen im Burgenland.

Fuer uns ging es heute in die Stadt, verschiedene Erledigungen fuer das morgige Patenkindertreffen. Heute wollen wir Euch Fotos aus dem pulsierenden Stadtleben von Kanjirappally zeigen, Bischofssitz und Bezirksstadt. Leider koennen wir die Hitze und die Geraeusche nicht mitliefern, diese Eindruecke  sind auch sehr bemerkenswert. Ab heute sind wir die einzigen Weissen (Saip und Mathamma ) in einer circa 35.000 Einwohner zaehlenden Stadt.  Natuerlich werden wir angesehen, die Kinder kichern, Jugendliche fragen uns von wo wir seien, aber wirklich nirgends ein feindseliger oder misstrauischer Blick! Bei uns gewinnen wir manchmal einen anderen Eindruck, da haben wir noch einiges zum Lernen!! In einem grossen Bekleidungsgeschaeft - dort waren wir schon einmal, aber mit Sunny - liefen gleich Angestellte und Kunden zusammen um unsere Wuensche zu verstehen! Wir habens dann gemeinsam geschafft, das richtige zu finden. Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft sind hier selbstverstaendlich und gehoaert hier einfach dazu.

Wir freuen uns schon auf unser morgiges Treffen mit den Patenkindern aus dem Unterland (Low Ranges) und werden dann davon berichten.

Strassenbild


Gemuesestand


First Class: mit Aepfel


Busse gehoeren zum Strassenbild


Hauptstrasse von Kanjirappally


Trockenfisch


Schutz vor Sonne auch hier gesucht


Erholung bei einem Chai


Donnerstag, 26. Februar 2015

Donnerstag, 26.Feber 2015

Zum Glueck geht es Maria schon etwas besser, die Medikamente die wir hatten bzw. die  der Schwestern haben gewirkt. Wir blieben aber trotzdem heute daheim und konnten auch hier wieder einiges erleben.

Ab Mittags war ein keralischer christlicher Fernsehsender vor Ort, der die Ladies bei Ihren Arbeiten filmte und die Arbeit hier im Ashram Nalla Samarayn dokumentiert. Natuerlich grosse Aufregung fuer die Bewohnerinnen, die Schwestern sind Profis! Der Beitrag wird sicherlich helfen dieses Projekt noch bekannter zu machen und weitere Mittel zu erhalten.

Parallel dazu konnten wir die erste Muelltrennung, die hier vor Ort ueblich ist, live verfolgen : ein Haendler kommt mit seinem Last TukTuk vorbei, das Alteisen und das Altpapier wird akribisch abgewogen und von Schwester Venedha kontrolliert. Der Preis fuer ein Kilo Altpapier betraegt 5 Rupien (ca. 8 Cent) der Preis fuer das Alteisen ist vom Markt abhaengig. Bitte beachtet am Bild die "Waage", das alte Zeitungspapier wird geschlichtet und kommt dann obendrauf! Der Rest wird hier leider einfach verbrannt. Das hat zwar viel mit meinem Projekt zu tun, habe darauf keinen Einfluss, ich kann hier nur beobachten, da das Thema Umweltverschmutzung und Muelltrennung, neben den taeglichen grossen Problemen noch keine Prioritaet hat. Leider! Hatte auch keine Moeglichkeit in den Schulen darueber zu sprechen. Nichtsdestotrotz sprechen wir das Thema und seine Wichtigkeit immer wieder an. Vielleicht gelingt es, doch noch einige Voetraege zu halten, wir bleiben auf alle Faelle dran.

Und zum Abschluss kam noch der Bischof von der Dioezose Kanjirappally Mar Mathew Arackal auf Besuch und machte sich mit einer mehrstuendigen Visite ein Bild ueber die bewundernswerte Arbeit der Schwestern. Ich konnte ein paar Worte mit Ihm wechseln und Ihn von unserer Arbeit informieren, ebenso von unserer Heimatdioezose, die er - so wie er sagte - gut kennengelernt hat.

Kontrolle ist gut bei dieser Waage


Das Last TukTuk ist bald voll


Altpapier


Restmuell wird verbrannt


TV Team 


Nik, Father Roy, Bishop Arackal und Christian



Mittwoch,25.Feber 2015

Maria hat's leider mit einer Verkuehlung erwischt. Starker Schnupfen, Husten und Kopfweh lassen uns heute nicht viel unternehmen. Maria ist die meiste Zeit im Bett und ich schaue mir ein wenig den Umzug der Gehoerlosenschule und die Vorbereitungen fuer den Einzug der Studenten aus Singapure an. Mit 7.Maerz kommen mehr als 80 Studenten der Internationalen deutschen Schule in Singapure und ziehen hier fuer 14 Tage ein, um das Maenner Ashram auszumalen und andere Arbeiten durchzufuehren.


Das betrifft natuerlich auch uns und wir muessen unsere Heimbasis mit 6.Maerz verlassen. Wir haben uns entschlossen, dass wir fuer etwas mehr als eine Woche nach Kavalam an das Arabische Meer fahren werden, dort wollen wir Urlaub machen. Anschliessend muessen wir noch checken wo wir die dann die restlichen 14 Tage verbringen werden.

Der Tag verlief sonst sehr unspektakulaer, abends noch ein wenig giessen im Garten des Palliativzentrums mit Schwester Rosalyn, die sich leider die linke Hand gebrochen hat.

Fuer Vera Karlovits gibt"s heute ein Foto Ihres Patenkindes Keerthana, die im Bethlem Ashram lebt , ihre Mutter ist unsere tolle Koechin Sindhu!

Yoga Unterricht gehoert dazu


Einzeltraining


Gruppenbild mit Mathhamma und Saip


Gartenarbeit mit Ladies


Fuer Vera: Keerthama








Mittwoch, 25. Februar 2015

Dienstag, 24.Feber 2015

Heute frueh wollte ich den gestrigen Text in den Blog einstellen, als unser Laptop seinen Geist aufgab. Na das war gleich am Morgen eine bloede Situation, soll nichts schlimmeres sein, aber ueber das Netz ist man doch mit der Heimat verbunden. Zum Glueck hatte ich einen Termin mit meinem rotarischen Freund Zacharias, der mir helfen konnte. Er packte mich und unseren Laptop ins Auto und auf ging es nach Kanjirappally, zu einem Bekannten der ein Computergeschaeft fuehrt. Nach der ersten Diagnose war eine prompte Reparatur nicht moeglich. Er lieh mir ein anderes Geraet samt externer Festplatte auf der alle Daten von meinem Notebook gesichert wurden und wir waren wieder online! Ein gutes Gefuehl soweit von daheim. Das ganze dauerte auch nur knapp zwei Stunden und ich konnte wieder einmal feststellen, was es bedeutet wenn man in der Fremde als Rotarier einen ortsansaessigenRotarier um Hilfe ersucht:  man geniesst Freundschaft, Vertrauen und "hands on", ein echt tolles Gefuehl!!

Damit war aber der ganze Vormittag schon wieder vorbei und die Mittagshitze strebte ihren Hoehepunkt zu. Wir haben heute Fotos von unsere Bleibe geschossen, damit ihr einen kleinen Eindruck von unseren beiden Zimmern gewinnen koennt. Eines haben wir als "Office" eingerichtet, das zweite Zimmer ist unser Schlafzimmer. Alles sehr einfach, sehr zweckdienlich und wir haben es sauber gestaltet.

Wir wohnen ja hier in einem Haus fuer geistig behinderte Frauen und wir moechten Euch ein wenig ueber diese Einrichtung berichten. Derzeit sind rund 100 Frauen untergebracht, immer wieder, zuletzt am Montag, kommt es zu Neuaufnahmen. Diese Frauen haben auch oft keine Verwandtschaft oder die Verwandschaft kuemmert sich nicht mehr um Sie. Das war der Grund warum unser Pfarrer Sebastian und Father Roy dieses Ashram 1998 gegruendet haben. In Summe kuemmern sich sieben geistliche Schwestern um die Ladies (so bezeichnen wir die Damen), unterstuezt werden Sie von einigen Helferinnen, die unentgeltich (gegen Kost und Logi) und Einigen die entgeltlich arbeiten. Alles in allem eine sehr fordernde und anstrengende Arbeit. Wenn es das Heim nicht geben wuerde, wuerde der Grossteil der Ladies auf der Strasse landen und ihrem Schicksal ueberlassen bleiben. Was das heisst brauchen wir Euch nicht sagen. Die Ladies sind zwischen 20 und 80 Jahren alt, viele mit Mobilitaetsschwierigkeiten und alle geistig krank. Untertags wird immer fuer Arbeit gesorgt: giessen des Gemuese- und Blumengartens, Verarbeiten des Gemueses oder Gras rupfen fuer die eigenen Tiere. So hat hier alles seinen Rythmus. Anfangs war es fuer uns nicht sehr einfach, doch mit unserer positiven Einstellung und auch des erwiderten Laechelns der Ladies, wenn wir Sie gruessen, ansprechen oder anlaecheln, entschaedigt Vieles und ist jetzt unser Alltag. Viele kennen uns schon, rufen unseren Namen und fuer viele ist jedesmal eine erste Begegnung.

Hier wird aber auch eine ganz grosse Solidaritaet taeglich gelebt. Das Mittagessen fuer die Ladies wird von den im Umkreis lebenden Familien jeden Tag gespendet. Jeden Wochentag kochen Familien aus einem anderer Teil der Umgebung eine Portion mehr und der Mann fuer alles im Ashram (auch ein Sunny) faehrt ab 11.00 mit seinem TukTuk die Strecke ab und holt die Lunchpackerln ab.

Das Ganze funktioniert in dieser Form bereits seit 1998, hier wird Solidaritaet und Naechstenliebe ganz selbstverstaendlich gelebt, alle verdienen unseren groessten Respekt!!!

Verteilung der Lunchpakete


Verteilung der Lunchpakete


Unser "Office"


Unser Schlafzimmer


Nonnen on the road again


Namesthe aus Kanijrappally


Dienstag, 24. Februar 2015

Montag, 23.Feber 2015

Noch vor dem Frühstück kam Schwester Ansi aufgeregt zu uns ins Zimmer und bat uns so rasch als möglich für einen eintägigen Ausflug fertig zu machen. Wir werden in ca. 20 Minuten abgeholt und sollen natürlich noch frühstücken. Also haben wir uns beeilt und dann erst gehört wo es hingehen soll: Besichtigung einer alten Kirche, einer Kautschukfabrik, eines Stausee's und einer Elefantenfarm.


Und dann ging es schon los, durch Keralas Straßen, durch viele Kurven ging es weiter ins Innere des Landes. Nach etwa 1 Stunde Fahrzeit haben wir ein Ziel unserer heutigen Reise erreicht, eine kleinere Kirche (befindet sich in Perunadu), direkt an einem idylischen Fluss gelegen. Am Fluss selbst konnten wir einen Fischer beobachten wie er sein Netz ueber die ganze Breite des Flusses spannte. Ein kleiner und sehr zaeher Mann, der wie ein Fisch schwamm (in Indien selbst koennen sehr wenige Menschen schwimmen und es ist auch nicht ueblich dass man ins Meer baden geht. Wenn, dann angezogen!). Anschliessend ging es weiter zu einem Staudamm, der neben seiner schoenen Aussicht, vor allem riesige Bienenschwaben zu bieten hatte. Voller Respekt standen wir da und hoerten das Surren der 1000enden Bienen, unser Freund Guenther Amenitsch (ein begeisterter Imker) haette seine volle Freude. Dafuer gibt's extra fuer ihn das entsprechende Foto. Von dort ging es weiter zu einer Gummifabrik, die bereits 1926 von den Englaendern gegruendet wurde. Leider war heute kein Betrieb, da alle Arbeiter an einem Begraebnis aus der Eigentuemerfamilie teilnahmen. Hier in Kerala, vor allem im Unterland, ist die Gummigewinnung ein ganz wesentlicher Bestandteil der Wirtschaft, neben den Kokusnuessen( in Kerala werden 10 Mrd. Kokusnuesse jaehrlich geerntet), der wichtigste Wirtschaftszweig. In den huegeligen Gebieten ist es dann der Kardamon, Cashew-Nuesse und der Teenanbau, dort werden wir die letzten beiden Wochen unsere Aufenthaltes verbringen und Euch dann berichten.


Zurueck zu unserem Ausflug: weiter ging es ueber eine mehr als abenteurliche Urwaldstrasse zu einer von sieben Kirchen, die dem Heiligen Thomas (Apostel Thomas der ueber Syrien vor 1.900 Jahren nach Kerala kam) geweiht ist. Im Inneren der Kirche befindet sich ein mehr als 650 Jahre altes Kreuz aus dem Ursprungsbau. Der jetzige Bau wurde 1984 als erste oekomenische Kirche der Welt errichtet. Der Ort selbst  (Nilackal) wurde vom Dschungel zurueckerobert und es lebt dort, voellig alleine, ein aelterer Mann der sich um die Kirche kuemmert. Es war einerseits sehr beeindruckend aber andererseits beaengistgend die Kraft des Urwaldes zu spueren. Unser Reisebegleiter, Father Thomas, und der Fahrer Sonny, schauten immer wieder aus dem Auto ob freie Elefanten zu sehen sind, leider hatten wir diesebzueglich kein Glueck. Ebenso kein Glueck bei der angekuendigten Besichtigung der Elefantenfarm: "Monday Holiday" stand an der Einfahrt, schade! Um uns andere freilebende Tiere zu zeigen, fuhren wir einen groesseren Umweg durch das Reservat Lahai Forrest. Elefanten sahen wir leider wieder nicht, obwohl laufend Schilder augestellt sind, die vor querenden Elefanten warnten. Dafuer sahen wir eine Gruppe Affen die um Futter bettelten. In diesem Forrest leben noch einige Waldmenschen, wir haben eine Familie mit einem Kleinkind  am Strassenrand gesehen. Sie haben zwar Kontakt zur Aussenwelt, betreiben Tauschhandel mit der naeheren Umgebung, leben aber ansonsten im Wald.

Gegen 19.00 kamen wir wieder zu unserem Ashram zurueck. Mehr als 220 km sind wir heute unterwegs gewesen, fuer indische Verhaeltnisse eine Gewalttour und das mit eingeschaltener Klimaanlage. Wir haben Sie immer etwas reduziert, aber ohne ging es auch nicht. Die Aussentemperatur betraegt derzeit zwischen 36 und 38 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Wir sind beide etwas angeschlagen, hoffentlich wird es nicht mehr!

In Indien sind die LKW bunt


Idylle am Fluss von Perunadu


Fischer spannt sein Netz quer durch den Fluss


Foto fuer Guenther: wilder Bienenstock


St.Thomas Church in Nilackal


"Gib den Affen Zucker"


Cashew Nuss


Montag, 23. Februar 2015

Sonntag, 22.Feber 2015

Heute war schon um 6.00 früh Tagwache. Es ist Sonntag und wir gehen gemeinsam mit den Schwestern und einigen älteren Mädchen zum Gottesdienst in die, in der Nähe befindlichen,  St.Paul's Church in Vandanpathal. Die Kirche ist mit Bänken ausgestattet, Frauen und Männer sitzen getrennt, die Jugendlichen sitzen in der Front. Wer keinen Platz mehr auf den Bänken findet, sitzt links und rechts davon am Boden. Für die Kinder gibt es, etwas später, eigene Kindermessen. Die Messe selbst ist doch in einigen Punkten anders als bei uns: sie dauert länger, etwa 1 1/2 Stunden, davon steht man ca 3/4 der Zeit und es wird sehr viel gesungen. Das ist für uns wunderbar anzuhören, da die hiesige Sprache Malayalam sehr blumig und mit vielen Zungenlauten gesprochen wird. Überhaupt ist die Sprache ein eigenes Kapitel (hier gibt es 56 Buchstaben und viele Wörter haben mehrere Bedeutungen). Aber zurück zur Heiligen Messe:  die Kirche ist so wie man bei uns sagt bumvoll und wirklich Alle beten und singen inbrünstig mit. Wer vergangenes Jahr mit in Kerala war und sich an die Messe in Marykulam erinnert, weiß von welchen Eindrücken, wir wieder überwältigt sind.

Anschließend gings zum Frühstück, Käse mit Brot, warme Kochbanane und Fischcurry mit Tapioka. War etwas spicy aber nicht zu stark, ich hab ein wenig davon gekostet.  Die meisten der Mädchen sind am Vormittag in der Kindermesse und anschließend gibts Religionsunterricht. Im Haus blieben die kleineren und die nicht christlichen Mädchen. Wir spielten mit Ihnen etwas draußen (Rutsche, Ringelspiel und Schaukel) aber dann wieder drinnen, da es im Freien einfach zu heiß wird.
Das erst 12 Tage alte Baby, ein Bub namens Akhilash, entwickelt sich prächtig, ist gesund und schaut schon neugierig in die Welt. Er wird von allen liebevoll behandelt und, daß was wir über seine Herkunft gehört bzw. auch verstanden haben,dann  kann seine Entwicklung hier nur zu seinem Vorteil sein, als wenn er von seiner Mutter aufgezogen worden wäre. Wir denken und hoffen für Ihn, daß er sein Schicksal meistern wird.
Das was hier im Waisenhaus wirklich fehlt, ist Spielzeug. Vor allem die jüngeren Kinder, so wie wir es bebachten konnten, haben kein Spielzeug und beschäftigen sich mit sich selbst oder spielen fangen oder ähnliches. Für Kinder (Mädchen) zwischen 3 und 12 Jahren werden wir nach unserer Rückkehr, an Euch einen Aufruf machen, um uns gebrauchtes Spielzeug zu senden. Wir werden dann gemeinsam mit Pfarrer Sebastian dafür Sorgen, daß das Spielzeug am Waisenhaus Bethelem Ashram gut ankommen wird, damit die Kinder nach der Schule oder am Wochenende spielen können. Schon jetzt ein großes Dankeschön an Euch im vorhinein.
Der Abschied am späteren Nachmittag fiel uns schwer und unter vielen Rufen und winken fuhren wieder retour nach Kanjirappally ins Frauenhaus. Dort überraschte uns abends Nick mit einer Runde kalten Bier für uns drei. Für uns beide das erste Bier in Indien, daß hat gut geschmeckt! Vielen Dank Nick!
So ging das Wochenende mit tratschen und einem kalten Bier zu Ende!


Morgenmesse in der St.Paul's Church in Vandanpathal


Betlehem Ashram


Schaukeln macht überall Spaß


Sr.Treesha, Maria und Sr.Alice


Neuester Zugang: Akhilash (12 Tage alt)


Betlehem Ashram


Wir wollen fotografiert werden


Abschied

Sonntag, 22. Februar 2015

Samstag, 21.Feber 2015

Gegen 10.00 Uhr wurden wir von Sunny abgeholt und die rund 40 Minütige Fahrt zum Ashram Bethelem ging ohne weitere Vorkommnisse von sich (stimmt nicht ganz: in Kanjirappullyy haben wir ein Fahrschulauto gesehen, wir denken eine Seltenheit!) . Es ist aber immer wieder ein Erlebnis mit dem Auto in Indien zu fahren. Erstens: die Fahrweise, Zweitens: der Verkehr, Drittens: das laufende Hupen und Viertens: das Leben am Straßenrand (Menschen, Geschäfte, Schmutz und alles in allen Farben).Wieder wurden mit einem Lied begrüßt und allen warteten schon darauf was wir Ihnen mitgebracht haben. Die Springschnüre und das Badminton wurde gleich ausgepackt und gespielt, die Zuckerl fanden reissenden Absatz und die mitgebrachten Bleistifte und Luftballons ebenso. Und wir waren gleich mittendrin im Geschehen. Maria und ich wurden bestürmt mitzuspielen und mitzutun, begonnen von den ganz Kleinen bis hin zu den größeren Mädchen. Das gesamte Waisenhaus wird von drei Schwestern unter der Leitung von Schwester Theresa geführt (Orden Secret Heart). Keine der Drei kann gut Englisch und dieses Wochenende sind im Gegensatz zu unserem letzten Besuch die älteren Mädchen in Ihrem College geblieben, da Sie sich für die kommenden Schlußarbeiten vorbereiten müssen. Das Schuljahr endet hier mit Mitte / Ende April. D.h. Englisch hilft uns nur ein wenig, am meisten sind wir auf die Hände, die Zeichensprache und auf unsere Intuition angewiesen. Die paßt zum Glück und irgendwie geht's, diesmal echt nicht einfach, aber wir sind alle sehr stark bemüht uns zu verstehen. Für die etwas älteren Mädchen haben wir eine Präsentation über Österreich vorbereitet, um Ihnen etwas unsere Kultur, unser Essen und unsere Umwelt zu zeigen. Anschließend haben wir Fotos von unserer letztjährigen Kerala Reise gezeigt, wo sich einige Mädchen bei Vera's Hochzeit wiedererkannten. So auch Vera's Patenkind Keerthala. Später spielten wir wieder mit den kleinen Kindern und krammten unserer Erinnerungen an die Kinderlieder wieder aus, einiges kam zum Vorschein! Nach der Abendandacht, die von den Mädchen alleine gestaltet bzw. gebetet wurde, gab es das gemeinsame Abendessen. Für Nicht Indien Kenner: hier ißt man man mit den Händen, nicht mit Besteck, und zwar nur mit der rechten Hand, die linke Hand ist unrein und liegt nicht am Tisch. Für uns Sahip (=Ausländer, aber positiv besetzt) gibt es natürlich Besteck. Neben Reis haben wir Gemüse und Huhn bekommen, dazu warmes Ingwerwasser. Nach dem Essen zogen wir uns ins Zimmer zurück, da der Tag doch sehr fordernd und anstrengend war. Das Zimmer ist sehr einfach, aber sauber (Kasten gibt es hier nicht, dafür einen Schreibtisch). Die Dusche befindet sich hier immer gemeinsam mit der Toilette in einem Raum, aber ohne eine Duschtasse, hier ist das Wasser nicht ganz kalt, im Frauenhaus gibt es die ganze Zeit nur kaltes Wasser, sehr erfrischend können wir Euch sagen! Summa sumarum hatten wir heute einen sehr intensiven Tag, die Mädls fordern einem!

Der Österreich Vortrag hat gefallen


Cheese


Selfie mit Girls


Maria mit Ihren Girls


Maria die Maniküre


Christian als Babysitter


Abendessen