Mittwoch, 25. Februar 2015

Dienstag, 24.Feber 2015

Heute frueh wollte ich den gestrigen Text in den Blog einstellen, als unser Laptop seinen Geist aufgab. Na das war gleich am Morgen eine bloede Situation, soll nichts schlimmeres sein, aber ueber das Netz ist man doch mit der Heimat verbunden. Zum Glueck hatte ich einen Termin mit meinem rotarischen Freund Zacharias, der mir helfen konnte. Er packte mich und unseren Laptop ins Auto und auf ging es nach Kanjirappally, zu einem Bekannten der ein Computergeschaeft fuehrt. Nach der ersten Diagnose war eine prompte Reparatur nicht moeglich. Er lieh mir ein anderes Geraet samt externer Festplatte auf der alle Daten von meinem Notebook gesichert wurden und wir waren wieder online! Ein gutes Gefuehl soweit von daheim. Das ganze dauerte auch nur knapp zwei Stunden und ich konnte wieder einmal feststellen, was es bedeutet wenn man in der Fremde als Rotarier einen ortsansaessigenRotarier um Hilfe ersucht:  man geniesst Freundschaft, Vertrauen und "hands on", ein echt tolles Gefuehl!!

Damit war aber der ganze Vormittag schon wieder vorbei und die Mittagshitze strebte ihren Hoehepunkt zu. Wir haben heute Fotos von unsere Bleibe geschossen, damit ihr einen kleinen Eindruck von unseren beiden Zimmern gewinnen koennt. Eines haben wir als "Office" eingerichtet, das zweite Zimmer ist unser Schlafzimmer. Alles sehr einfach, sehr zweckdienlich und wir haben es sauber gestaltet.

Wir wohnen ja hier in einem Haus fuer geistig behinderte Frauen und wir moechten Euch ein wenig ueber diese Einrichtung berichten. Derzeit sind rund 100 Frauen untergebracht, immer wieder, zuletzt am Montag, kommt es zu Neuaufnahmen. Diese Frauen haben auch oft keine Verwandtschaft oder die Verwandschaft kuemmert sich nicht mehr um Sie. Das war der Grund warum unser Pfarrer Sebastian und Father Roy dieses Ashram 1998 gegruendet haben. In Summe kuemmern sich sieben geistliche Schwestern um die Ladies (so bezeichnen wir die Damen), unterstuezt werden Sie von einigen Helferinnen, die unentgeltich (gegen Kost und Logi) und Einigen die entgeltlich arbeiten. Alles in allem eine sehr fordernde und anstrengende Arbeit. Wenn es das Heim nicht geben wuerde, wuerde der Grossteil der Ladies auf der Strasse landen und ihrem Schicksal ueberlassen bleiben. Was das heisst brauchen wir Euch nicht sagen. Die Ladies sind zwischen 20 und 80 Jahren alt, viele mit Mobilitaetsschwierigkeiten und alle geistig krank. Untertags wird immer fuer Arbeit gesorgt: giessen des Gemuese- und Blumengartens, Verarbeiten des Gemueses oder Gras rupfen fuer die eigenen Tiere. So hat hier alles seinen Rythmus. Anfangs war es fuer uns nicht sehr einfach, doch mit unserer positiven Einstellung und auch des erwiderten Laechelns der Ladies, wenn wir Sie gruessen, ansprechen oder anlaecheln, entschaedigt Vieles und ist jetzt unser Alltag. Viele kennen uns schon, rufen unseren Namen und fuer viele ist jedesmal eine erste Begegnung.

Hier wird aber auch eine ganz grosse Solidaritaet taeglich gelebt. Das Mittagessen fuer die Ladies wird von den im Umkreis lebenden Familien jeden Tag gespendet. Jeden Wochentag kochen Familien aus einem anderer Teil der Umgebung eine Portion mehr und der Mann fuer alles im Ashram (auch ein Sunny) faehrt ab 11.00 mit seinem TukTuk die Strecke ab und holt die Lunchpackerln ab.

Das Ganze funktioniert in dieser Form bereits seit 1998, hier wird Solidaritaet und Naechstenliebe ganz selbstverstaendlich gelebt, alle verdienen unseren groessten Respekt!!!

Verteilung der Lunchpakete


Verteilung der Lunchpakete


Unser "Office"


Unser Schlafzimmer


Nonnen on the road again


Namesthe aus Kanijrappally


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