Montag, 16. Februar 2015

Montag, 16.Feber 2015

Heute holen sich die indischen Christen bereits ihr Aschenkreuz! Es gibt keinen Aschermittwoch,
dieser wird eben bereits heute am Montag begangen. Kein Rosenmontag und kein Faschingsdienstag
für uns , sondern Beginn der Fastenzeit, die hier sehr traditionell eingehalten wird.

Die Bauarbeiten an den beiden Baustellen vor Ort schreiten rasch voran. Bei unserem Gästehaus wird
gerade fleißig an den Fensterstöcken und den Handläufen gearbeitet. Dort wird in Zukunft die Schule
für die Kinder mit Hörschäden ihren Platz finden und einige Kinder, die jetzt etwa 250 m entfernt in
einem sehr kleinen und schlichten Haus untergebracht sind, finden dann auch gleich eine vernünftige
Unterkunft. Für manche dieser Kinder ist der tägliche Weg nach Hause einfach zu weit, daher bleiben
sie unter der Woche in der Obhut der geistlichen Schwestern (Orden der heiligen Rosalia). Die zweite
Großbaustelle befindet sich unterhalb des Frauenhauses. Dort wurde/wird ein gänzlich neues
zweistöckiges Gebäude errichtet, wo in Hinkunft die Frauen, einfache Arbeiten verrichten sollen. Hier
soll der Gedanke von VAMOS aufgegriffen werden. Vielleicht kann man auch gleich den
Umweltgedanken mit einbringen und aus den gesammelten Plastikflaschen oder anderem Müll,
wieder recycelte Produkte herstellen. Diese mit einem Qualitätsmerkmal versehen, daß sie aus dieser
Werkstätte kommen und vertreiben. Das wäre toll So würde ein mehr als sinnvoller Kreislauf
entstehen. Das Haus bekommt gerade den Verputz, im Keller wird bereits gefliest und  die Frauen
helfen jeden Tag beim Putzen der Baustelle. Täglich können wir hier die Fortschritte verfolgen. Bei der
oberen Baustelle arbeiten einheimische Professionisten, bei der unteren Baustelle (Werkstätte für die
Frauen) werden bengalische Arbeiter beschäftigt, die gleich auf der Baustelle wohnen und auch nicht
zum Wochenende heim fahren. Die Verhältnisse sind natürlich nicht mit unseren zu vergleichen und
darf man auch nicht!  Gearbeitet wird von 9.00 früh bis 17.00 nachmittags, Sonntag ist frei. Die
Arbeiten müssen manchmal gezwungenermaßen eingestellt werden, da der Strom - meistens am
Nachmittag - für einige Zeit generell abgestellt wird.
Am Abend erhielten wir überraschend einen Anruf aus der Heimat. Unser Pfarrer Sebastian

erkundigte sich nach unserem Befinden und wir konnten uns auch gleich mit Freunden austauschen.
Bei uns ist ja Rosenmontag und Sie saßen nachmittags gemütlich zusammen und aßen
Faschingskrapfen. Die gibt's da nicht, daß werden wir aber sicher nachholen.
Lei Lei!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen